1905

Im Jahr 1905 wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt, das kurze Zeit später als Gast- und Schankwirtschaft von den Vorfahren der Familie Graes eröffnet wurde. Die Wirtschaft entwickelte sich schnell zu einem zentralen Treffpunkt für Nachbarn und Bewohner umliegender Dörfer, um Neuigkeiten auszutauschen und Geschichten zu teilen. (Foto: Postkarte vom Gasthof, 1912).

1920 erweiterte die Familie ihr Angebot mit einem Kolonialwarenladen, in dem sie Waren des täglichen Bedarfs, Schreibwaren, Zigaretten und Süßigkeiten verkaufte. Die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht, bildete das dritte wirtschaftliche Standbein der Familie und wurde über 100 Jahre lang bis 2010 betrieben.

Das Gebäude erlitt während des Zweiten Weltkriegs zwei schwere Rückschläge: In den Jahren 1940 und 1945 brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Trotz der verheerenden Zerstörungen wurde das Haus mit großem Einsatz nach beiden Bränden wieder aufgebaut.

1950

Nach dem zweiten Wiederaufbau wurden nur die Landwirtschaft sowie die Gast- und Schankwirtschaft weitergeführt. Im Jahr 1952 kam eine Poststelle hinzu. Damals gehörte die Bauernschaft Hövel noch zur Stadt Dülmen, und der Wirt Rudolf Graes (Foto Mitte), zugleich Postbote und Besitzer der Gaststätte, verteilte die Post. Gemeinsam mit seiner Frau Erika eröffnete er die Kneipe unter dem Familiennamen erneut und erweiterte das Angebot um Speisen.

Die Poststelle wurde bis zur Umgemeindung 1974 von der Familie betrieben. Nach der Umgemeindung gehörte das Haus zu Gemeinde Nottuln, und die Poststelle wurde verlegt.

Von 1973 bis 1981 blieb die Kneipe im Besitz der Familie, wurde jedoch verpachtet und von anderen Betreibern geführt. In dieser Zeit entstanden der erste Teil des Festsaals sowie die Kegelbahn.

1980

Anfang der 1980er Jahre übernahmen die Eheleute Graes den Betrieb der Kneipe erneut. Der „Gasthof Graes“ gewann in den folgenden Jahren zunehmend an Bekanntheit, was die Familie dazu veranlasste, kontinuierlich in Umgestaltungen und Erweiterungen zu investieren. Gegen Ende der 80er Jahre wurden der zweite Teil des Festsaals sowie ein Windfang als neuer Eingangsbereich errichtet.

1990

Peter Graes, gelernter Koch und Sonja Graes, gelernte Erzieherin, übernahmen 1995 den Gasthof. Durch den Bau einer Gastronomieküche, einem gemütlichen Speisesaal und einem Biergarten verwandelten sie die Kneipe in ein Restaurant, das heute für seine gutbürgerliche und regionale Küche bekannt ist.

2010

Im Jahre 2012 traten die Inhaber dann auch ins digitale Zeitalter ein und veröffentlichten die erste Webseite vom „Gasthof Graes“. Kurz darauf folgte auch die Facebook-Seite, die über kommende Buffets oder Angebote informierte.

2020

2020 war das Jahr der Veränderungen. Im Landgasthof wurde nicht nur physisch umgebaut und neugestaltet, sondern auch digital. 

Durch die Neugestaltung des Theken- und Buffetbereichs, sowie die Renovierung der beiden Säle wurde eine rustikal-moderne Atmosphäre geschaffen, die zu einem gemütlichen Abend oder einem entspannten Frühstück einlädt.

Neben den physischen Veränderungen gab es auch einen digitalen Umschwung. Die Tochter der Inhaber, Jasmin Graes, ausgebildete Online Marketing Managerin, verschaffte dem Restaurant einen aktualisierten digitalen Auftritt mit einem neuen Logo und einer optimierten Webseite.