Männer stoßen mit einem Bier an

11 Uhr – Büörgermesterstiet! Oder auch: Frühschoppen, 11-Uhr-Tee…

Die „Bürgermeisterzeit“ läutet die Stunde für das erste Bierchen und einem geselligen Beisammensein am Vormittag ein.

Besonders früher an den Sonntagen, nach der Messe waren die Thekenstühle besetzt und es wurde in geselliger Runde mit dem ersten Bier des Tages angestoßen. Doch kamen die Leute nicht nur um „einen zu trinken“, sondern auch um sich über die Ereignisse der Woche auszutauschen und um Knobelspiele zu veranstalten, die meist der Verlierer mit einer Runde Kurzen für die Mitspieler bezahlen musste.

Jedoch blieben die Grüppchen nicht nur unter sich, wie es heutzutage meist der Fall ist, sondern zu einer Kneipenrunde gehörte auch immer andere in neue Gespräche einzubinden. Egal ob Freund, Bekannter oder Fremder: Die Kneipenrunde ließ keinen allein.

Der Gastwirt selbst spielte dabei eine wichtige Rolle im Kneipengeschehen, denn dieser war nicht nur dafür verantwortlich die Gäste mit kühlen Getränken zu versorgen, sondern sich auch selbst in die Gespräche einzubinden und Neues aus der Woche zu erzählen.

Witzige Anekdote: In unserem Hause waren die meisten nicht nur Stammgäste, sondern hatten auch ihren Stammplatz an der Theke, der sogar freigehalten wurden, wenn derjenige sich verspätete. Außerdem meldeten sich die Stammgäste für die nächste Woche beim Wirt ab, wenn sie voraussichtlich fehlten aufgrund von anderen Terminen.

Das gesellige Beisammen sein endete meist mit dem Mittagessen, zu dem die Gäste dann nach Hause gingen. Die Runde endete spätestens, wenn die Kinder an die Tür klopften, um die Väter zum Essen zu holen.

Leider ist dieses gesellige Geschehen mittlerweile verschwunden, aber ein Revival ist immer möglich! Wenn euch also die Story aus früherer Zeit gefallen hat, dann kommt doch an einem Sonntag bei uns vorbei und lasst ab 11 Uhr die Büörgermesterstiet wiederaufleben. Wir sagen jetzt schon mal – Prost!